Musikschaffende kämpfen gegen No-Billag

Würde die No-Billag-Initiative angenommen, müssten zahlreiche Lokalradios ihren Betrieb einstellen oder massiv einschränken. Nicht nur die SRG kann dank den Radio- und Fernsehgebühren Service Public betreiben, sondern auch Lokalradios wie RaBe, Radio X, LoRa, Radio Fribourg, BeO oder NEO1. Zum Service Public dieser Sender gehört auch die Veröffentlichung und Verbreitung von frischem Musikschaffen. Viele junge Bands, Rapperinnen oder Sänger erhalten bei kleinen Lokalsadios erstmals die Chance, ihre Musik der Welt zu präsentieren.

Betroffen von einer Welt ohne Lokalradios wäre auch Christoph Trummer. Der Berner Musiker ist Präsident des Vereins Musikschaffende Schweiz. Am 27. September 2017 hat er in der Stube im Berner Progr eine Veranstaltung zum Thema organisiert.

Griechenland nach dem Sendeschluss

Die No-Billag-Initiative will den gebührenfinanzierten Sendern den Stecker ziehen. Vor vier Jahren passierte etwas ähnliches in Griechenland: Der Staatssender ERT ging auf Beschluss der konservativen Regierung innert weniger Stunden vom Netz. Fernseh- und Radioproduzentin Debbi Vrettou hat die Geschichte Michael Spahr von RaBe erzählt:

Am 11. Juni 2013 beschloss die griechische Regierung den öffentlich-rechtlichen Rundfunk ERT einzustellen. Wenige Stunden später wurde der Strom gekappt:

Die gute Nachricht: Nach der Machtübernahme der linken Syriza wurde ERT wieder hergestellt – am 11. Juni 2015 – exakt zwei Jahre nach der Schliessung.